Sexunfall im Aargau

Das schreibt, „blick“ am 24. Januar 2025
Ein Ehepaar aus dem Aargau experimentierte im Bett mit BDSM und Drogen.
Doch ein Abend im Sommer 2023 ging schief. Der Mann wurde nun verurteilt.
Eine Strafe erhält er nicht.

Ein erotisches Abenteuer endete für ein Ehepaar aus dem Aargau in einer Tragödie.
Wie die «Aargauer Zeitung» berichtet, ist die Frau während eines BDSM-Spiels mit
ihrem Mann verstorben. Der Fall landete vor dem Bezirksgericht Brugg. 

An jenem verhängnisvollen Abend im Sommer 2023 konsumierte das Paar Marihuana
und Ecstasy. Der Mann fesselte seine Frau ans Bett und stülpte ihr einen Plastiksack
über den Kopf.  Eine gefährliche Form der Atemkontrolle.

«Meine Frau ist sehr religiös aufgewachsen, ich war ihr erster Partner», erklärte der
Beschuldigte vor Gericht. Sie hätten im Laufe der Jahre viel ausprobiert, von leichten
Fesselspielen bis hin zu härteren Praktiken. Doch an diesem Abend lief etwas schief.

Der Mann leitete Lachgas in den Plastiksack, um seine Frau in Ekstase zu versetzen.
«Sie sollte berauscht sein, nicht weg», sagte er gemäss «Aargauer Zeitung» aus.
Nachdem er den Sack kurz entfernt hatte, sagte die Frau: «Ist es für dich auch so
schön wie für mich? Mach bitte weiter.» Es waren ihre letzten Worte. Als der Mann
den Plastiksack erneut über ihren Kopf stülpte, verlor sie kurz danach das Bewusstsein.
Trotz sofortiger Alarmierung der Rettungskräfte konnte die Frau nicht mehr wiederbelebt
werden.

Vor Gericht beteuerte der Mann, dass sie Sicherheitsvorkehrungen getroffen hätten.
Ein Arm der Frau war frei, um den Sack notfalls selbst zu entfernen. Zudem hätte sie
ihn kneifen oder «Stopp» sagen können. «Sie hat mich jeweils gekniffen oder gekratzt,
wenn etwas nicht in Ordnung war», erklärte er.

Das Gericht verurteilte den Mann wegen fahrlässiger Tötung, sah aber von einer Strafe
ab. Gerichtspräsidentin Susanne Humbel begründete: «Dass wir hier sind, zeigt, dass
die Zeichen eine ungenügende Absicherung waren, auch wenn es zwanzig Jahre lang
gut ging. Es war ein Spiel mit dem Feuer.»

Der Beschuldigte zeigte sich vor Gericht tief betroffen: «Ich vermisse meine Frau,
die Kinder vermissen ihre Mutter. Sie fehlt.» Die gemeinsamen Kinder wissen
mittlerweile über den Vorfall Bescheid und befinden sich mit ihrem Vater in Therapie.

Quelle: https://www.blick.ch / 24. Januar 2025