Blut- oder Fleischpenis
SonstigesWas für einen Penis habe ich den überhaupt? Gibt es da Unterschiede?
„Muss gestehen, bis vor kurzem wusste ich auch, nicht, dass es das gibt.
Dachte immer, Penis is Penis. Habe ich wohl falsch gedacht und in einem
Gespräch, wieder was gelernt.“
Die Länge eines Penis wird meist im erigierten Zustand gemessen, das ist
allgemein bekannt. Von der Wurzel bis zur Eiche Pardon Eichel. Die Dicke
bemisst sich zumeist im Umfang und nur wer sich gut in Mathematik auskennt,
schafft es, aus dem Umfang auch den Durchmesser zu berechnen.
Und da der Penis nun einmal nicht zu übersehen ist und auch noch im
Mittelpunkt des männlichen Egos steht, wird schon früh mit dem Vermessen
begonnen. Je größer, desto potenter, könnte man meinen, wenn man es nicht
besser wüsste. Dabei stellt sich mir gerade die Frage, was wir an unserem
Körper eigentlich noch so alles ausmessen. Ich erinnere mich da an den
Kopfumfang, zumindest haben wir das in jungen Jahren einmal gemacht.
Je größer, desto schlauer? Oder das Gewicht. Je schwerer, desto wichtiger?
Vergleichen wir unsere Oberarmmuskeln, haben wir Chancengleichheit, denn
alle können gleichzeitig anspannen. Brüste und Bäuche wiederum sind nicht
abhängig von irgendeinem Körperzustand, sie sind von minimalen
Unterschieden abgesehen eigentlich immer im gleichen Zustand. Aber bei
so einem Penis – da stellt sich die Sache schon ganz anders dar. Denn der ist
beim direkten Vergleich selten erigiert, er fristet sein Dasein im Gegenteil eher
im unaufgeregten Zustand. Und da sind die Unterschiede ganz erheblich!
Denn es gibt ja nun einmal Blut- und Fleischpenisse. Und die können das
Selbstbild so richtig verfälschen.
Wir messen uns natürlich auch visuell, womit ich meine, dass wir direkte
Augenvergleiche ziehen und nicht immer das Maßband zur Hand nehmen.
Nehmen wir einmal an, ein Junge oder ein Mann schaut beim Pinkeln am
Pissoir gern seinen Nachbarn in die Hose. Hier ist der Penis schlaff, stellt
der Vorgang des Wasserlassens doch für die meisten keine besonders
erotische Aktivität dar. Ganz im Gegenteil – ein erigierter Penis ist dabei
höchst hinderlich. Das weiß jeder, der schon einmal mit einer Morgenlatte
oder mitten während des Liebesspiels ins Bad musste. Wenn unser
Betrachter nun einen Blutpenis hat, so heißt das, dass dieser im schlaffen
Zustand eher klein ist. Denn diese Sorte richtet sich erst im Zustand der
Erregung zu ihrer vollen Größe auf.
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Zwei Sorten Penis
Ein Fleischpenis hingegen ist auch im nicht erigierten Zustand bereits viel
größer. Der wird im entscheidenden Moment zwar hart, nimmt an Größe
hingegen nicht mehr viel zu. Nehmen wir weiterhin an, dass unser
Betrachter diese Vergleiche häufiger zieht und nicht weiß, dass es diese
zwei verschiedenen Sorten gibt. Dann könnte er denken, sein Penis sei nur
kümmerlich klein. Während sich also ein Fleischpenis in diesem Moment
am Pissoir geradezu gigantisch ausnimmt, sieht der Blutpenis etwas traurig
dagegen aus. Aber und hier komme ich zum Punkt: Beide – Fleisch- und
Blutpenis – können im Zustand der Erregung trotzdem genau gleich groß sein!
Die Erektion ist das Maß der Dinge
Fassen wir einmal zusammen: Wenn Euer Penis eher klein ist, bei einer
Erektion aber weit über sich hinaus wächst und dabei sogar fast doppelt
so groß wird, habt Ihr einen Blutpenis. Wenn Ihr hingegen mit Eurer
Liebeslanze auch im schlaffen Zustand angeben könnt, sich die Konturen
sogar durch die Jeans abzeichnen, Ihr aber im entscheidenden Moment gar
nicht mehr viel an Größe zulegt, so nennt Ihr einen Fleischpenis Euer Eigen.
Der schlaffe Penis sagt also gar nicht viel über die erigierte Manneskraft aus.
Lasst es deshalb lieber gleich bleiben, beim Pinkeln oder in der Dusche auf
die Anderen zu starren, wartet den richtigen Moment ab und überrascht uns
mit einer strammen Erektion. Denn auf die kommt es an.
Und was sollen wir Frauen überhaupt mit einem schlaffen Penis – egal wie
groß er ist?! Wir wollen, dass Ihr bei unserem Anblick sofort dermaßen scharf
seid, dass wir eigentlich gar nicht wissen dürften, wie Euer Penis schlafend
aussieht! Und denkt bitte immer daran, dass – egal, wie groß er nun am Ende
ist – es immer darauf ankommt, was Ihr mit Eurem Penis anstellt. Die Erektion
ist wichtig, keine Frage. Aber zu groß kann ebenso hinderlich sein wie zu klein.
Wo wir schon einmal hier dabei sind: Wie wäre es denn, wenn wir die beiden
Penisarten einmal umtaufen würden? Fleisch- und Blutpenis hört sich doch
nicht wirklich erotisch an. Habt Ihr eine andere Idee, dann schreibt es hier bitte
in die Kommentare? Bin gespannt, welche Kommentare und Ideen ihr habt.
Text: Anja Drews / 25.07.2017 schon veröffentlicht damals auf meinem Blog „BDSM-Player“
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