Was ist denn nun der Unterschied?


Oft werde ich gefragt, was ist denn der Unterschied zwischen dem das und jenes.
Das ist meines Erachtens oft gar nicht so einfach zu erklären, da BDSM ziemlich
Facettenreich ist und dann kommt noch dazu, dass jeder ja sein BDSM so auslebt,
wie Er/Sie es gerne möchte.Bevor ich diesen Artikel angefangen habe zu schreiben,
habe ich mir dazu echt viele Gedanken gemacht, wie ich es am besten erläutere…
Daher fällt es mir schwer, die Begrifflichkeiten in den Einklang zu bringen. Denn wie
gesagt, einen wirklichen Leitfaden dazu gibt es nun nicht. Um diesen Artikel zu verstehen,
muss ich zuerst einmal die Gruppierung als solche hier aufzeigen. Ja, wir Menschen
versuchen gerne alles schön fein säuberlich in Schubladen zu pressen.

Ergo da haben wir nun folgende Bezeichnungen..
Sub, Subbi, Sklavin, Dienerin, Zofe, Magd, Mätresse, Novizin, Littel, Slut,
Doll,  Toy, Brat und co… es gibt sicher noch viele weitere Bezeichnungen,
die mir grade auf Anhieb nicht einfallen wollen. Zu gerne geben wir allem
und jeder Sache einen Namen.. Ich muss aufpassen, den jetzt kommt ja
noch das Gender spezifische Teilchen dazu. Würde ich alle Unterschiede
im einzelnen Versuchen hier aufzuschreiben, ich glaube, das wäre schon
ein eigenes Buch. Daher sollte ich, weil es einfacher ist und eben schon
so oft erklärt wurde, dabei bleiben, was der Unterschied zwischen Sub
und Sklavin ist. Denn das werde ich auch am häufigsten gefragt.

Ein Hinweis:
Mir ist aufgefallen, dass viele der Begriffe gerne als synonym verwendet werden,
wodurch es für viele keine Unterscheidung in der Bedeutung machen. Das ist
sicherlich nicht verkehrt, kann aber zu Missverständnissen führen. Daher sollte
man immer auch abklären, was jemand unter den Begriffen versteht und wie
diese von seinem Gegenüber am Ende ausgelegt werden.

Was ich jetzt schreibe, ist nicht böse gemeint oder gar sollte sich jemand da
auf den Schlips getreten fühlen. Ich wähle diese Worte, weil es einfacher ist
für mich, das so zu erklären. 

Was ist eine Sub bzw Sklavin?
Pauschal gesagt ist eine Sub eine Sklavin auf Zeit, wobei die Sklavin zeitlos ist.
Liest sich hart, aber wenn ihr weiterlest, wisst ihr was ich meine. Eine Sub ist
devot für einen gewissen Zeitablauf, da gibt es einen Anfang und ein Ende,
in dieser besagten Zeit gibt sie die Kontrolle ab, erlangt diese Kontrolle, aber
wenn zb Session vorüber ist, wieder zurück. Eine Sklavin hingegen will dauerhaft
diese Kontrolle abgeben, viele sprechen auch davon, dass sie dann ihr Recht abgibt.
Was völliger Unsinn ist, meinem Erachten nach. Denn nur, weil eine Sklavin die
Kontrolle abgibt, hat sie nicht auch das Recht abgegeben, Nein zu manchen
Praktiken oder wenn es um Ihre Tabus geht, dass diese Grenzen überschritten
werden zu sagen.. Daher ist es eher eine Frage der Einstellung und Absprache,
inwieweit den nun die Sklavin Rechtslos ist. Im Grunde ist es der Unterschied
ganz einfach: Eine Sklavin hält den devoten Aspekt als permanent Zustand aufrecht,
wobei die Sub dies nur in einem abgesteckten Rahmen macht für eine gewisse Zeit.
Alles andere ist und kann ähnlich sein, wie Aufgaben,  Befehle etc. Dennoch
versucht man auch da eine gewisse Abstufung hineinzubekommen.  Denn eine
Sklavin kann damit jederzeit rechnen, mit besagten Aufgaben etc, wobei eine Sub
das lieber gerne in einer Session oder auch ab und an außerhalb einer Session
erleben und ausleben möchte. Beides liegt aber dem Grunde nahe, dass
es auf freiwilliger Basis  geschieht. Wobei die Selbstbestimmung mehr bei
der Sub liegt als wie bei der Sklavin.  Den da hat immer der Dom/Herr/Master
das letzte Wort und auch da obliegt die endgültige Entscheidung bei ihm. 

Ein lieb gemeintes Wort an unsere Doms.
Viele Doms wünschen sich eine Sklavin. Was sie aber oftmals vergessen
ist die Tatsache, dass eine Sklavin sich ihrem dominanten Gegenpart im
weitesten Sinne ausliefert und von ihm auf irgendeine Art und Weise
abhängig macht. Dies ist sicherlich auch eine der Gefahren dieser
Konstellation und bedarf eine große Menge an Fürsorge durch den
dominanten Part,  falls die Beziehung doch einmal auseinander gehen
sollte. Denn durch große Macht entsteht auch große Verantwortung,
die gerne schnell mal übersehen wird.

In diesem Sinne