Einfach ist das alles nicht.
In letzter Zeit erhalte ich Mails in denen Personen mit dem Gedanken Spielen mit BDSM
ganz zu brechen. Sei es aufgrund einer Beziehung zu einem Stino oder weil sie den richtigen
Partner nicht finden oder weil in ihrem Umfeld so manch eine Person sich über BDSM
lustig gemacht haben oder besagte Person sich schämt, weil er/sie das Gefühl hat, dass diese
Neigung nicht normal ist. In diesem Artikel möchte ich euch gerne die Angst nehmen.

Zuerst einmal, viele BDSM´ler die irgendwann auch mal Anfänger waren, sind an einem
Punkt gekommen, wo sie alles und jede Neigung infrage gestellt haben und am liebsten
alles einfach in eine Kiste schließen wollten, um ja nie wieder an diese Dinge erinnert
zu werden. Ja, so is das eben, und jeder bzw. viele haben diese Phase durchgemacht, was
völlig normal ist und auch völlig okay ist. Warum sage ich Phase?
Zu Anfang wird man es sicherlich, verdrängen und auch nicht so oft mehr darüber grübeln.
Sicherlich wird man auch im Laufe der Zeit weniger sich damit beschäftigen.
Dennoch wer BDSM einmal richtig erleben durfte, der wird im Unterbewussten ein
kleinen Stich merken, sicherlich zu Anfang wird dieser kaum bis wenig sprühbar sein…

Nach und nach wird dieser Stich aber mehr und intensiver sein, man merkt, es fehlt etwas,
kann es aber nicht greifen, da man ja alles verdrängt hat und man nicht wirklich auf den
Nenner kommt, was es den ist, was einem fehlt. Unzufriedenheit, innere Anspannung,
Rastlosigkeit und ein Drang, den man nicht bezeichnen kann, ist ab dem Punkt dein
heimlicher Begleiter. Auch das kennen viele und ist ganz normal. Viele (ebenso ich)
versuchen dieses Gefühl (weil ich in einer Stino Bez war) zu unterdrücken, ich habe
es 10 Jahre versucht. Im Nachhinein war es der größte Fehler mir selber einzureden
dass ich das könnte. Dass ich diese Art zu leben und meine Neigungen zu verleugnen
besser wäre als sich damit auseinander zusetzen und dies zu akzeptieren, dass dies ein
Teil von mir ist. Ich habe mir 10 Jahre Erfüllung und meine Wünsche hinten angestellt.
Für mich würde es heute nicht mehr infrage kommen, dass ich dies verleugne oder ich
mich so nicht akzeptieren würde. Denn BDSM ist ein Teil von mir und meinen Wünschen.
Daher egal wie lange es dauert, dass du es erkennst das es a) normal ist und b) du es für dich
selber akzeptierst ist alles, was du versuchst um dich ja nicht damit auseinander zusetzen
nur eine Phase, in der du dir selber so viel nimmst.

Gut nun kommt der Aspekt noch dazu, was man seitens Freunde, Familie, Bekannten
oder ausstehenden Personen an Gedanken und Meinungen ausgesetzt wird.
Sätze wie ; „Das ist nicht normal, oder du bist doch krank. „ Sind nicht förderlich
und rufen doch eine gewisse Scharm hervor und lassen einen selber an sich zweifeln.
Vor kurzem hat mir eine Person in meinem näheren Umfeld gesagt, nachdem wir über
Sex gesprochen haben, das ich noch nie echten Sex gehabt habe, sondern nur BDSM.
Ich musste herzhaft lachen und war innerlich erschrocken darüber wie verkehrt diese
Person ihre Gedanken in Bezug auf BDSM hat. BDSM ist mit Stino-Sex nicht zu
vergleichen. Wäre so wie Äpfel und Birnen auf eine Stufe zu stellen. Dann wären
Äpfel nun mal Äpfel und keine Birnen.

Personen, die keinerlei Bezug zu diesem Thema  haben und sich selber unwohl fühlen
oder ihr sogenanntes Sex leben weniger spannend ist, werde besagte Unsicherheit
immer auf andere projizieren, auch das ist normal.

Was man selber dann tun sollte, ist sich nicht von diesen Worten anstecken lassen und
an sich selber zweifeln. Denn mal ehrlich wer möchte schon gerne 1x mal die Woche
nach der Sportschau in der Missionarsstellung Sex haben und das Woche für Woche,
Jahr für Jahr. Klar kann Stino-Sex toll sein und erfüllend sein. Dennoch wäre es mir
zu eintönig und auf Dauer einfach zu langweilig. Ebenso was ich im BDSM erleben
durfte habe ich persönlich noch nicht erleben dürfen beim Stino-Sex. Aber auch das
werdet ihr selber herausfinden bzw. an einem Punkt kommen und euch fragen, wenn
ihr diesen Weg des Stinos einschlagen werdet ist das alles oder kommt da noch mehr.

Wenn dann alle Argumente nicht mehr helfen, redet man sich ein, dass man vielleicht
doch Krank ist. Schließlich kann es ja nicht normal sein das man darauf steht den
Arsch gestriemt zu bekommen, oder weil man ein Zebra sein will oder man ein
Adult Baby ist. Ich persönlich komme mit manch einer Neigung auch nicht zurecht
und würde ich nicht erleben wollen und schon gar nicht ausleben. Nicht weil ich denke
dass es krank ist, sondern, weil ich darin keine Erfüllung finde und mich persönlich nicht
sonderlich stimuliert. Genau das ist das Problem, keiner kann dir einreden das es nicht
normal ist, was du zum Glücklich sein brauchst. Wenn du ein Zebra sein willst, meinetwegen,
dann sei eines, denn nur du bist in dem Moment glücklich und erfüllt.

Es kann und sollte keiner dir vorschreiben wie du dich auslebst und du Erfüllung
findest. Daher lass dir nicht einreden das sei nicht normal oder man sei pervers…
Ich finde es perverse, dass andere Menschen aufgrund Homosexualität inhaftiert
werden oder ausgegrenzt werden in manch einem Land. Ich finde es nicht normal
dass es Personen gibt, die dir vorschreiben, wie du deine Wünsche und sexuellen
Bedürfnisse unter Androhung von Gewalt und Folter nicht ausleben darfst.
Ein Beispiel: Man wird nie eine sexuelle Handlung in einem Bollywoodfilm sehen.
Warum is das so? Das Kamasutra kommt doch auch aus Indien….
In manchen Ländern ist es unter Androhung von Haft verboten, Pornos zu
schauen bis hin selber zu machen. Warum, kann ein Nippel eine Revolution auslösen?
Ebenso wird in manchen Ländern in den Pornos der Akt an sich so zensiert, dass der
Penis leuchtet. Also, wie albern ist das denn?

Wir können uns glücklich schätzen, dass wir die Möglichkeit haben zur freien
Entfaltung, dazu gehört eben auch deine sexuellen Bedürfnisse und Wünsche.
Ergo du bist normal und hör auf, die Gedanken darüber zu machen, was andere
Denken und Genies eher die Tatsache, dass du anderes bist und du Erfüllung
und dein persönliches Glück findest oder schon gefunden hast.

Fazit: Es ist normal an sich zu zweifeln, alles infrage zu stellen und auch alles zu
beenden. Am Ende machst du es nur schlimmer, wenn du dich selber einschränkst
und einschränken lassen lässt, den es wird, die auf Dauer eine gewisse Qualität im
Leben fehlen..lass dir das nicht nehmen von den Personen, die es nicht verstehen
oder nicht verstehen wollen.

In diesem Sinne

PS: Schreibt doch mal eure Meinung in die Kommentare.